Mein Qi Gong wird um die Welt gehen…

… diesen Satz hat die Großmeisterin Frau Guo Lin geprägt. Frau Guo Lin hat im vergangenen Jahrhundert eine sehr besondere Form von Qi Gong entwickelt. Sie war Ende 1949 sehr schwer an Gebärmutterkrebs erkrankt, später kamen Metastasen in der Blase dazu. Sie wurde sechsmal operiert aber ihr gesundheitlicher Zustand war hoffnungslos. Als Kind hatte sie bei ihrem Großvater aufwachsend Qi Gong gelernt und sie besann sich wieder auf die vor langer Zeit gelernten daoistischen Bewegungskünste. Schnell hatte sie aber erkannt, dass die alten traditionellen „Daoyin-Übungen“, ein alter Begriff für das heute bekannte Qi Gong, ihr nicht weiter helfen konnten. So begann sie das „alte“ Qi Gong so zu verändern und umzuformen, dass sie es gegen ihre Krebserkrankung einsetzen konnte. Frau Guo Lin war der erste Mensch, der sich mit dieser neuen Form von Qi Gong selbst geheilt hat. Im Jahr 1971 begann sie in den Parks von Beijing dieses neue Qi Gong zu unterrichten und entwickelte daraus in den folgenden Jahren ein sehr komplexes und umfangreiches System.

„Mein Qi Gong wird um die Welt gehen“ hat vor allem die Bedeutung einer wesentlichen Übungsmethodik, im Guo Lin Qi Gong sind es die verschiedenen „Gehenden Übungen“. Allein unter den 11 wichtigen Hauptübungen in der sogenannten Basisstufe gibt es 6 verschiedene Formen von Gehenden Übungen. Die Übungen unterscheiden sich in Geschwindigkeit, Rhythmus und Atmung und können zudem in unterschiedlichen Ausführungen gelernt werden. Patienten mit einer Krebserkrankung lernen zuerst eine „Gehende Übung auf der Stelle“ und das „Natürliche Gehen mit mittlerer Windatmung“. Sofern keine Herzerkrankungen vorliegen werden die meisten der Gehenden Übungen mit der sogenannten Windatmung ausgeführt. Windatmung heißt, dass wir beim Gehen 2x kurz einatmen und 1x ausatmen. So bekommt der Körper mehr Sauerstoff zugeführt. Im Westen ist diese Form von Gehenden Qi Gong Übungen auch als „Xi-Xi-Hu Gehen“ bekannt. Zu der Bewegung und der Atmung wird dann noch eine besondere Form der Handhaltung integriert, welche je nach Erkrankung z.B. eine energetisch ableitende, aufbauende oder senkende Form haben kann. Das „Gehen“ draußen in der Natur fördert die zusätzliche Aufnahme von Sauerstoff. Jeder einzelne Schritt soll mit viel Aufmerksamkeit geübt, das Körpergewicht bewusst von dem einen auf den anderen Fuß verlagert werden. Von der Ferse beginnend bis zu den Zehenspitzen soll der Fuß gut abgerollt werden. So aktivieren wir zusätzlich den Yong Quan – Punkt (Niere 1) unter der Fußsohle. Alle Gehenden Übungen im Guo Lin Qi Gong sind immer auch aufbauende Übungen für unseren Nierenfunktionskreis.

„Mein Qi Gong wird um die Welt gehen“ bedeutet auch die weltweite Verbreitung dieser einmaligen Methodik von Frau Guo Lin. Sie hat in ihrer aktiven Zeit viele Lehrer und Lehrerinnen ausgebildet, welche wiederum eine Vielzahl von Lehrkräften ausgebildet haben und weiter ausbilden werden.

 

„Das Leben ist unter deinen Füßen“, … gehe einen Schritt nach vorne, und noch einen und viele weitere Schritte in deinem Leben und du kommst wieder in die Kraft und erlangst deine Gesundheit zurück.